Bautrends - Moderne Hausbau-Lösungen, 26.05.2023
Ein Holzhaus bauen – gut für Mensch und Umwelt
Wer ein Holzhaus baut, holt sich die Natur nach Hause. Holz besitzt eine ausgezeichnete Energiebilanz beim Fertighausbau und eignet sich hervorragend als Dämmstoff.
Wenn Sie der Natur ganz nah sein möchten, können Sie in den Wald gehen - müssen Sie aber nicht. Sein Zuhause mit Massivholzmöbeln zu gestalten, sich mit Naturfasern zu kleiden oder ein Holzhaus zu bauen, sind nur drei von vielen Möglichkeiten, sich die Natur direkt nach Hause zu holen.
Wie Sie die Natur ganz einfach nach Hause holen können
- ein Holzhaus bauen
- natürliche Dämmmaterialien einsetzen
- sich für Holzfenster und -türen entscheiden
- Parkettboden aus echtem Holz verlegen
- mit Möbeln aus Naturmaterialien wie Massivholz, Leder, Leinen oder Rattan einrichten
- Vorhänge aus Naturmaterialien wie Seide oder Leinen aufhängen
- Pflanzenvielfalt im und ums Haus pflegen
- Kleidung aus Naturfasern kaufen und im Baumwollbeutel statt einer Plastiktüte heim bringen
Vom historischen Fachwerkhaus zum modernen Holzhaus
Ein Holzhaus bauen wird von Jahr zu Jahr beliebter. Zum einen liegt das an technischen Vorteilen des natürlichen Baustoffs Holz. Zum anderen geben auch die ökologischen und gesundheitlichen Aspekte bei der Wahl des Baumaterials immer öfter den Ausschlag. Holz schneidet bei diesen Kriterien besonders gut ab. Holzhäuser werden zur ersten Wahl - nicht nur bei Naturfans.
Die gängigsten Bauweisen für ein Holzhaus:
- Holz-Tafelbauweise (Holz-Fertighaus)
- Blockbauweise (Blockhaus)
- Skelettbauweise (Fachwerkhaus)
Im Gegensatz zum konventionellen Bau benötigt der Bau eines Holzhauses keine Trocknungszeiten. Sie können daher schneller einziehen, wenn Sie ein Holzhaus bauen. Das eingesetzte Holz wird schon vor der Weiterverarbeitung zu Bauelementen technisch getrocknet, sodass es von Anfang an sicher und wohngesund ist. Aktuelle Forschungen zeigen, dass Holzhäuser dieselbe Lebenserwartung haben wie konventionell gebaute Häuser. Gutachter gehen bei verantwortungsvoller Pflege und Instandhaltung von einer Lebensdauer von mindestens 100 Jahren und mehr aus. Dass Holzhäuser sehr alt werden können, belegen nicht zuletzt historische Fachwerkhäuser.
Die Vorteile von Holzhäuser
Über die hohe Lebenserwartung hinaus bietet ein Holzhaus gleichzeitig ein behagliches und gesundes Wohnklima sowie eine hervorragende Wärmedämmung. Die bauphysikalischen Eigenschaften des Holzes sowie ein intelligenter Wandaufbau mit Dämmmaterialien im Inneren der Wand schaffen ideale Voraussetzungen für ein Energiesparhaus und somit attraktive Förderkonditionen der KfW-Bank. Die Wohngesundheit und Behaglichkeit des Holzhauses lässt sich nicht nur auf die beruhigende Ausstrahlung und Wirkung des Werkstoffs Holz zurückführen, sondern auch auf dessen Fähigkeit, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. So fühlen Sie sich zuhause jederzeit wohl und können in Ihrem Holzhaus tief durchatmen. Gut für Mensch und Umwelt.
Außerdem sind Sie beim Holzhaus bauen extrem flexibel: Es lässt ganz individuelle Grundrisse zu. Die Fassade und das Dach können sehr gut nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden – natürlich in Abhängigkeit von den Vorgaben des Bebauungsplans und den Gesetzen der Statik. Auch nachträglich können Sie Ihr Holzhaus baulich noch verändern. Zum Beispiel, wenn neue Lebensverhältnisse ein weiteres Zimmer oder barrierefreie Zu- und Durchgänge erforderlich machen. Da der Baustoff Holz vergleichsweise leicht ist, eignet sich ein Holzhaus übrigens auch für weniger tragfähige Böden sowie als zusätzliches Stockwerk auf einem Bestandsgebäude.
Der Baustoff Holz: Keine Abfälle und sehr gute Ökobilanz
Ein Blick auf die Energiebilanz des natürlichen Baustoffs Holz belegt dessen umweltfreundliche Verwendung für ein Holzhaus: Für die Erzeugung von nicht getrocknetem Nadelschnittholz im Sägewerk benötigt man nur 0,8 bis 2,65 Prozent der im Holz gespeicherten Energie. Selbst die technische Trocknung erfordert nur 13 Prozent des Energiegehaltes.
Bei der Herstellung von Holzerzeugnissen entstehen zudem keine Abfälle: Rinde, Späne und Restholz werden vollständig stofflich oder energetisch verwertet. Das ist auch so, wenn Sie ein Holzhaus bauen: Zertifizierte Hersteller mit QDF-Siegel verpflichten sich, ressourcenschonend und effizient mit dem natürlichen Werkstoff umzugehen. Ebenfalls aufschlussreich ist die ökologische Gesamtbetrachtung der Holzbauweise. Hier beträgt der Energieaufwand für den Bau einer Wohnung mit 100 m² Wohnfläche in Holztafelbauweise nur etwa zwei Drittel des Aufwandes konventioneller Bauweisen. Damit ist ein Holzhaus nicht nur gut für Sie und Ihre Familie, sondern auch für die Umwelt.
Wie viel Holz steckt in Ihrem Holzhaus?
Ein modernes Holz-Fertighaus in Tafelbauweise hat durchschnittlich 140 Quadratmeter Wohnfläche. Für den Bau des Holzhauses werden circa 30 Kubikmeter Bauholz benötigt. Dies entspricht dem Volumen von etwa zehn Fichtenstämmen. Betrachtet man den kompletten jährlichen Zuwachs der Fichte in heimischen Wäldern, wachsen 30 Kubikmeter Fichtenholz in gerade einmal 23 Sekunden nach. Die Fertighausindustrie baut statistisch gesehen rund 1,8 Holzhäuser pro Stunde, während umgekehrt rechnerisch etwa 160,8 Holz-Fertighäuser pro Stunde in heimischen Wäldern nachwachsen. Wenn Sie ein Holzhaus kaufen, ist das also sehr im Sinne der Umwelt: Sie schonen fossile Ressourcen und verwenden stattdessen nachwachsende Ressourcen nachhaltig und mit Bedacht.
Ein Holzhaus trotzt Wind und Wasser
Mit dem Klimawandel steigen die Vorhersagen von Wetterkapriolen, auch die Intensität und Häufigkeit von Hochwassern nimmt zu. Was tun, wenn man mit seinem Holzhaus betroffen ist? Die Antwort ist recht einfach: Im Zeitfenster von nur wenigen Tagen der Durchfeuchtung eines Holzhauses kann die Holzbauweise ihre Vorteile ausspielen. Denn ein Holzhaus ist nicht anfälliger für Feuchteschäden - im Gegenteil.
Holz ist hygroskopisch und die in der Regel beim Holzhaus verwendete Fichte ist ohnehin bei der Verarbeitung schon sehr trocken. Dadurch ist nach nur kurzer Zeit der Durchfeuchtung eine schnelle Austrocknung der Holzrahmenkonstruktion mittels großen Raumentfeuchtern realistisch. Etwas anders ist es bei Materialien wie OSB-Platten und Dämmmaterialien, die, egal ob im Massiv- oder Holzhaus, nach einem Wasserschaden üblicherweise ersetzt werden müssen.
Holzhäuser sind Qualitätshäuser
Die Fertigung von Holzhäusern unterliegt gesetzlichen Qualitätsstandards. Diese werden auf Grundlage eines definierten Anforderungskatalogs aufgestellt, überprüft und durch das „Übereinstimmungszeichen“, kurz Ü-Zeichen, bestätigt. Daneben kennzeichnen weitere freiwillige Zertifizierungen, beispielsweise das RAL Gütezeichen „Holzhausbau“, Holzhäuser mit noch höheren Qualitätsstandards. Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) wiederum hat für seine Mitgliedsbetriebe eine Qualitätsinstanz mit noch höheren Anforderungen an Holzhäuser geschaffen: Die Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) bildet die Spitze der Qualitätspyramide für den Deutschen Holzbau und bietet Bauherren von Holzhäusern mit QDF-Siegel damit den höchsten Schutz und maximale Sicherheit für ihr Bauvorhaben.
Unsere Qualitätsversprechen:
- Ökologische Qualität
- Ökonomische Qualität
- Technische Qualität
- Prozessqualität
- Soziokulturelle und funktionale Qualität
Gut zu wissen:
Das Prinzip der Nachhaltigkeit – also dem Wald höchstens so viel Holz zu entnehmen, wie nachwächst – gilt seit 300 Jahren in Deutschland und dient weltweit als Vorbild! So wird das Wohnen in einem Holzhaus zum Genuss für Sie und die Umwelt.
Unser Tipp:
Wer von dem Naturmaterial Holz einfach nicht genug bekommen kann, sollte sein Holzhaus innen und rundherum mit weiteren Dingen aus Holz ausstatten: ein Parkettboden, Möbel und schöne Accessoires sorgen für weitere Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. Doch Vorsicht: Immer öfter werden Holzimitate aus Kunststoff für Echtholz gehalten. Sie sind nicht so nachhaltig und können nicht das Raumklima positiv beeinflussen.