Kundenhaus direkt am See

„Am Ende der Straße liegt ein Haus am See, Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg“, das singt Peter Fox. Es trifft nicht ganz, denn hier in Prieros am Tiefen See wachsen keine Orangenbäume. Ein Haus direkt am See schafft zwingend eine architektonische Ausrichtung, damit man den See immer im Blick hat.

Als ich mich entschied ein Fertighaus zu bauen, hatte ich keine Ahnung von Vor- und Nachteilen, ich glaubte, dass man ein seriell gefertigtes Haus bekommt, das an Siedlungen erinnert, in denen jede Kreativität und Individualität fehlt.

Das Gegenteil ist der Fall. Kein Haus gleicht dem anderen, Dopplungen, Wiederholungen gibt es nicht. Jedes Haus ist ein Unikat und es trägt den Stempel, die Sichtweise der zukünftigen Bewohner. Jeder Wunsch wurde mir erfüllt und mit einem Preisschild versehen.

Es ist nicht nur modern und technisch auf dem neuesten Stand. Es ist ökologisch, es erfüllt die strengsten Normen, was Dämmung und Wärmespeicherung betrifft. Das Dach liefert Energie, es ist nachhaltig, umweltfreundlich und klimaneutral. Der bewusste Umgang mit Ressourcen, Energie zu sparen, den C02- Ausstoß zu reduzieren und den persönlichen ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten, das ist mit diesem Haus von Kampa gelungen.

Ich habe den Hausbau vom Anlegen der Baustraße, vom Fällen einiger Fichten, von der Errichtung der Bodenplatte, der Einholung aller Genehmigungen sehr engmaschig begleitet, unterstützt von einem Architekten, der meine Ideen, meine Wünsche eins zu eins umsetzte. Lediglich der genehmigte Bauplan engte uns ein wenig ein.

Wenn man dann dabei ist, wenn der Kran und der Sattelschlepper die Bauteile bringen und der Rohbau in drei Tagen steht, dann möchte man doch an Wunder glauben. Alles passte millimetergenau.

Es war wie im Legowunderland. Alles fügte sich zusammen, die Wände, die riesigen schiebbaren Fenster, die vom Fußboden bis zur Decke im Erdgeschoss und in der ersten Etage reichen, und den See ins Zimmer holen.

Diese riesigen Fenster, versehen mit automatischen Rollos, schaffen lichtdurchflutete Räume, entwickeln eine Atmosphäre, die nach permanentem Urlaub riecht und einen Wohlfühleffekt erzeugen, für den man eigentlich viel Geld zahlen muss.

Ich habe mich für ein Eichenparkett entschieden und für das nordische Rot als Außenfarbe, weil viele Häuser aus Holz weltweit diese leuchtende Farbe tragen.

Im 60 qm Meter großen Wohnzimmer ist die Küche integriert. Kochen ist ein Gemeinschaftserlebnis und die Zeiten sind längst vorbei, wo Hausfrauen abgeschirmt mit umhängender Schürze das Essen zubereiten.

Im Bett liegen und auf den See schauen, am Kamin sitzen und den Mond im Spiegel des Wassers sehen, lässt einen glauben, dass es das Paradies wirklich gibt.

Das Haus wurde mir im Mai 2020 übergeben. Niemals musste ich etwas reklamieren, etwas nachbessern lassen. Nur ein Fehler ist mir unterlaufen. Fünf Fenster an den Seiten lassen sich nicht öffnen. Das zwingt zur großen Leiter, wenn man den Himmel klarsehen will. Das merkte ich erst nach der Fertigstellung. Da hätte ich mir gewünscht, dass ich darauf aufmerksam gemacht worden wäre, ob ich das wirklich so will.

In der Entstehungsphase traf ich auf eine Gruppe Handwerker aus Sachsen, die früh anfingen und spät aufhörten. Als Abschluss des langen Arbeitstages gab es stets ein klassisches Feierabendbier.

Die Präzision ihrer Arbeit hat dabei nicht gelitten, sie arbeiteten mit großer Geschwindigkeit, mit Spaß und mit sächsischem Humor, der durchaus auch mal deftig sein konnte. Michi und sein Team waren eine Klasse für sich.

Ich habe vielen Freunden von diesem Haus erzählt, sie haben es gelobt, wurden neidisch, wollten am liebsten einziehen und bleiben.

Dieses Experiment kann ich empfehlen, weil meine Vorstellungen übertroffen wurden.